Tag 6 mit dem Camper – 💸🤑🏦 Katsching 🏦🤑💸

Captain Slow taufen wir hiermit offiziell in den durstigen Captain Slow um. Und ich bin – zumindest für heute – der beste Freund des Tankwartes. Dass Captain Slow sich gerne mal Einen genehmigt, haben wir bereits vermutet. Da heute wieder eine Fahrt von ca 300km anstand und die Tanknadel gen „Empty“ gewandert ist, sind wir direkt nach dem Aufstehen und Frühstücken zur nächsten Tankstelle gefahren. Gut, dass die keine 500 Meter vom Campingplatz entfernt ist. 😂
Also: Zapfhahn nehmen, Tankdeckel öffnen – und los geht es. Oder auch nicht. Ein kleiner Notizzettel an der Zapfsäule verrät: erstmal reingeben und „Prepay“ machen. Also: reingehen. Und die Kassiererin will direkt als Sicherheit die Kreditkarte behalten. Ob sie wohl schon ahnt, was (und vor allem: wie viel) da gleich an feinem Stoff in Captain Slow läuft? Nachdem also die Zapfsäule freigeschaltet war ging es mit dem Tankvorgang los. Und dauerte. Und dauerte. Nach fast 140 Litern (!!) war dann Ende. Und die Uhr blieb bei 280 CAD stehen. Was umgerechnet ca 210€ entspricht. Katsching! 🤑 Das macht schlanke 26 L/100km. Katsching, Katsching. 💸 Aber auch Captain Slow darf sich wohlfühlen. Also alles gut. Reingegangen und Rechnung bezahlt. Mit einem dicken Grinsen auf den Lippen. Also von der Kassiererin, nicht auf meinen. 😂
Nach dem Auftanken ging es also nach nach Prince George, der wichtigsten Stadt in British Columbia im Norden. Um die US-Grenze herum ist BC recht dicht besiedelt. Aber je weiter man nach Norden kommt, desto mehr wird es ländlich. Und desto weniger sieht man Menschen und Dörfer. Prince George ist daher die Drehscheibe des Nordens von BC.
Das haben wir auch direkt ausgenutzt und sind erstmal in die Pine Centre Mall zum shoppen. 🙈 Zwar aufgebaut, wie eine typische nordamerikanische Mall, aber trotzdem kaum Auswahl für uns. Nur Fiete hat was abgestaubt. Läuft bei ihm!
Nach der kleinen Ernüchterung (und mittelgroßen Stärkung mit Poutine; darauf gehen wir lieber mal nicht ein, was das ist 🍟) ging es dann weiter zum Campground für die heutige Nacht. Alles sehr angestaubt und leicht heruntergekommen. Uns aber egal, da wir ja unseren Camper haben. Kaum waren wir angekommen, haben Captain Slow verkabelt, gab es ein Gewitter mit heftigen Schauern, danach direkt wieder Sonnenschein und blauen Himmel. Das Wetter wechselt hier echt im Minutentakt.

Krasser Himmel

Morgen steht wieder eine lange Fahrt an, danach sind wir aber für 3 Nächte an einem Ort. Und endlich in den Rocky Mountains angekommen. Darauf freuen wir uns schon riesig und wird hoffentlich das Highlight der ganzen Reise.

Update: Scheinbar ist der Campingplatz eher nicht so bei „klassischen“ Campern beliebt, sonder vielfach von Arbeitern auf Montage genutzt. Viele leere Wohnwagen-Anhänger ohne Autos als wir ankamen. Abends füllte es sich dann. Und morgens waren viele schon früh wieder weg. Der Platz war gut für eine Nacht, aber wirklich wohlgefühlt haben wir uns nicht.

Tag 5 mit dem Camper – Strecke machen, Teil 1

Nach 4 tollen und entspannten Tagen stehen jetzt die nächsten Tage ein paar längere Fahrten an. Tag 1 hat uns aus Vancouver herausgebracht und war gut, um sich einzugrooven. Tag 2 und 3 sind wir in Whistler gewesen und haben die Zeit genossen. Tag 4 hat uns dann malerische Bergzüge, einen schneebedeckten Besuch bei einem der drei Joffre Lakes sowie als Abschluss eine Nacht in der grünen Oase beschert. Und heute? Heute sind wir recht früh aufgebrochen. Ca 3,5 Std Fahrt lagen vor uns. Und wieder auf etwa halber Strecke ein Besuch bei einer Sehenswürdigkeit. Wenn alles hinkommt sollten wir gegen Mittag dort sein und können das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Und das Ziel haben wir auch erreicht. Pünktlich um 11:47 Uhr waren wir an dem „Chasm View Point“, einem Urzeit-Krater mitten in der Landschaft.

Wow, was Mutter Natur alles so draufhat.

Nachdem wir uns an dem Anblick sattgesehen haben ging es wieder ab auf den Highway. Zwischenzeitlich sind wir vom Highway 99, dem „Sea-to-Sky“ Highway, auf den Highway 97 gewechselt. Andere Zahl, gleiche Strassenqualität. Ein Glasbecher musste schon dran glauben… 🥴

Scheinbar war auch der jüngste Passagier nicht sonderlich angetan von den Strassenqualitäten. Oder den Fahr-Fähigkeiten seines Vaters. Oder beides. Auf jeden Fall meinte sich Jemand bei Tempo 100 (ja, das schafft unser „Captain Slow“ – so haben wir ihn offiziell getauft) abzuschnallen. Wie Mini Houdini das geschafft hat bleibt ein Rätsel. Fakt ist aber: er saß auf einmal freudestrahlend in seinem Sitz. Frei. Unangeschnallt. Und weit und breit keine Haltemöglichkeit. Da bleibt einem schon mal kurz das Herz stehen. Mit Warnblinker also rechts ran und hoffen, dass die LKWs einen sehen und zumindest etwas zur Seite fahren. Ansonsten sind 50% der Außenspiegel von Captain Slow futsch. Während Papa sich Sorgen um den rückwärtigen Verkehr macht, konnte Mama schnell nach hinten durchgehen und Mini Houdini wieder anschnallen. Hoffentlich wird das jetzt nicht zur Gewohnheit!

Auf der weiteren Reise haben wir die Berglandschaft gegen eine grüne Hügellandschaft getauscht. Aber es bleiben die weiten, die dieses Land zu bieten hat. Einfach traumhaft schön. Und so verging die Zeit dann auch im Fluge, bis wir in Williams Lake waren. Nach einem obligatorischen Besuch bei Wallmart (die Dinger sehen innen absolut gleich aus und sind überall gleich schrecklich sortiert 😂) sind wir dann zu unserem Campingplatz für die kommende Nacht gefahren. Kein Highlight, aber grün. Und eine Bank neben dem Stellplatz. Und ein Spielplatz für Fiete direkt gegenüber. Also alles da, was man so braucht. Captain Slow schnell angestöpselt, auf den Spielplatz, Essen gekocht – und schwups war der Tag auch schon rum. Morgen liegt eine ähnliche Etappe vor uns, daher werden wir uns jetzt gleich hinlegen und schlafen. Morgen früh folgt dann die erste Abrechnung an der Tankstelle. Und wir befürchten, dass Captain Slow ein wahrer Gourmet ist. 🙈

Tag 4 mit dem Camper – Eine grüne Idylle mitten im Nirgendwo

So, wie es der Titel aussagt, könnte man unseren heutigen Campingplatz ruhigen Gewissens bezeichnen. Aber der Reihe nach: Nach einer Nacht voller Regen (es bleibt uns treu…) und einem verregneten Morgen hat sich die Sonne doch endlich durchsetzen können. Juhuuuu! Wir sind dann nochmal eine Runde spazieren gegangen und haben im nahegelegenen See den Landeplatz der Wasserflugzeuge gefunden. Direkt neben einem mittelmäßig angelegten Golfplatz – und umrandet von Bonzenvillen. Wir vermuten, dass diese „kleine, künstlich angelegte Stadt“ sowas wie ein Feriendorf für Wohlhabende ist. Wir haben es noch nicht geschafft zu recherchieren, aber die Preise für eine Hausmiete in erster Reihe mit Seeblick würde uns sehr interessieren.

Nach der Runde sind wir zurück zum Campground und auf den Spielplatz. Und mit wir meinen wir Fiete. 😂 Es ist Wahnsinn, was er sich hier alles traut. Einfach mal ein Klettergerüst – eine Art Feuerstange mit verschiedenen kleinen Plateaus – in ca 2 Meter Höhe hochgeklettert. Und dann mit der Rutsche wieder runter. Und von vorne. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal…Respekt für den jungen Mann!

Leider hat auch dieser Aufenthalt ein Ende, weshalb wir noch draußen vor dem Camper in der Sonne(!!) Mittagessen konnten. Und dann hieß es: alle Leinen los (also: einmal Strom- und Wasseranschlüsse vom Camper trennen) und Abfahrt. 🛳 Nächster Halt: Lilloet. Aber vorher noch, etwa auf halber Strecke, wollten wir die Joffre Lakes besuchen. Der Weg dorthin war, sagen wir mal, abenteuerlich. Rauf und runter. Serpentinen. Wie es halt im Gebirge so ist. Und als uns die weißen, schneebedeckten Gipfel immer näher kamen, hatten wir schon so eine Vorahnung, was unseren Stop anging. Und so war es dann auch: Kein Regen mehr, dafür Schnee rund um die Joffre Lakes. Eigentlich sind es 3 Seen, die auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sind und die man nacheinander erklettern könnte. Konjunktiv. Konnten wir nämlich praktisch nicht. Der oberste See war eh mit „schwarz“ markiert, also: nur für erfahrene Wanderer mit Kletterfähigkeiten. Waren wir im Team jetzt nicht 100%. Aber wir wollten zum zweiten See hoch. Also: fertig gemacht, angezogen – und los. Direkt der Eingang zu dem Pfad war schon mit Schnee bedeckt. Also erstmal den untersten See erklommen. Nach ca 10 Minuten Marsch quer durch den Wald und über Schnee und Matsch waren wir da – wow. Was ein Anblick. Spiegelglattes Wasser und im Hintergrund die Berge. Uns blieb schon etwas der Mund offen. Aber wir wollten mehr – daher: ab zum zweiten See. Laut Ausschilderung sollten wir es in 1,5 Std schaffen. Uff. Das ist mal eine Ansage. Aber wir gehen erstmal drauf los. Bis uns ein junges Paar entgegen kam und Deutsch sprach. Die haben wir gleich mal gefragt, ob sie oben gewesen sind – waren sie. Aber sie würden es uns nicht empfehlen. Selbst der Weg zum zweiten See war so anspruchsvoll, dass sie es uns mit Fiete auf dem Rücken absolut nicht empfehlen würden. Sie selbst hätten sich wohl auf dem Weg auch schon mehrfach hingepackt. Rutschige Eisschicht, hohe Schneedecken, enge und steile Wege. Schlechte Kombi. Wir sind dann noch ein paar Meter weiter gegangen, haben dann aber eingesehen, dass es zu schwierig ist. Leider… aber wir haben ja noch den unteren See! Also sind wir da nochmal hin, haben uns in Ruhe hingesetzt und den Moment genossen. Fiete hat sich dabei kaputtgelacht als er den Vögeln etwas von seinem Müsliriegel abgegeben hat. Zum Glück gab es in der Zeit keinen Besuch von einem Bären…

Jap, es ist wirklich Schnee. Anfang Juni.

Aber da war ja noch was: Ein kleiner Weg von ca 1,5 Std lag noch vor uns. Also rein ins Auto und ab „on the road“. Und die Strecke wurde noch anspruchsvoller. Mehr Steigungen, mehr Gefälle, mehr Serpentinen. Und mehr „wow, was ein Ausblick“-Momente.

Nachdem wir uns unseren Weg gesucht – und einen Einkaufsstopp in Lilloet erledigt hatten – ging es zum Texas Creek Campground. Was eine grüne Oase. Was ein toller Stellplatz für uns. Und Fiete hatte seinen eigenen Sitz draußen. Mit Blick für uns 3 auf die massive Felswand von der Bergkette gegenüber. Hammermässig!

Was ein Panorama!

So genießen wir jetzt noch den Abend und freuen uns auf eine ruhige Nacht. Der kleine flinke Kolibri an der Tränke und die Weite, in die wir schauen, lässt uns zur Ruhe kommen. Bis zu dem Moment als es im Camper poltert. Da ist Fiete doch tatsächlich aus dem Bett ausgestiegen und stand nun auf der Treppe. Bereit fürs Lagerfeuer im Schlafanzug. Naja. Das haben wir dann doch nicht gemacht. Es gab dafür einen Familienkuschel und dann hat er sich auch schon wieder in den Schlaf gesabbelt. Wie er hier im Urlaub seinen Wortschatz erweitert hat, ist enorm. Er kann nun Farben und Formen richtig benennen und zuordnen. Aber auch so im Alltag unterhält er sich ganz normal mit uns und sabbelt und sabbelt. 

Ab morgen stehen die Tage eher im Fokus des Vorankommens denn des Erlebens.

Tag 2 und 3 mit dem Camper – … und plötzlich ist sie da, die Entspannung

Nachdem wir die erste Nacht mit einem wahnsinns Ausblick genossen haben, ging es im Anschluss weiter nach Norden. Ziel war Whistler, das weltbekannte Ski- und Mountainbike-Paradies. Da uns das Wetter nach wie vor nicht allzu wohlgesonnen ist (es schüttet zwischendurch wie aus Kübeln), können wir weder dem Einen (Skifahren, mangels Schnee) noch dem Anderen (Mountainbiken, mangels Trockenheit) nachgehen – also machen wir das, was man halt mit einem rollenden Zuhause macht: wir nutzen die Zeit zum Spielen, Malen, Lesen und einfach mal entspannen. Und wir merken auch, wie Fiete diese Entschleunigung sofort bemerkt und selbst viel ruhiger und ausgeglichener ist. Das ist Urlaub!

Aber der Reihe nach. Auf dem Weg nach Whistler haben wir die „Train Wrecks“ besucht. Ein Spaziergang von etwa 20 Minuten vom Parkplatz und eine wackelige (aber sehr sichere) Holzbrücke später waren wir da. Die Wracks stammen von einem Unfall in den 1960er Jahren. Passiert ist es, als der Zugführer eine Verspätung aufholen wollte und mehr als doppelt so schnell (!) in eine Stelle mit engen Kurven gerollt ist. Den Rest der Geschichte hatten wir also vor uns.

Die “Train Wrecks“ direkt im schlammigen Wald

Weiter ging es von dort direkt nach Whistler und erst einmal einkaufen. Der Supermarkt war direkt in einer Art Outlet Center und es gab einen großen Parkplatz davor. Nicht wirklich sichtbar war, dass es ein kostenpflichtiger Platz ist – und wir mit dem Camper quer über 3 Parkplätze stehen mussten 🙈 Wir waren gerade dabei uns zum Ausstieg fertig zu machen, da kam ein Mann und meinte: „Ihr könnt hier stehen, aber geht davon aus, dass ist mit Ticket hinter der Scheibe zurückkommen werdet. Das sind – pro Parkplatz – 57CAD.“ Erstens: wäre uns nicht aufgefallen. Zweiten: wie nett war das bitte, dass er uns drauf aufmerksam macht?! Generell sind die Kanadier sehr offen und freundlich. Wie oft Fiete jetzt schon auf seine Fuchs-Jacke angesprochen wurde… 😊

Nach dem Shopping-Erlebnis sind wir direkt zum Campingplatz der nächsten 2 Nächte und haben Fünfe gerade sein lassen.

Tag 1 mit dem Camper – Raus aus Vancouver, rein in die Natur

Heute also begann der Hauptteil der Reise – wir übernahmen unser rollendes Zuhause für die nächsten 3 Wochen (!). Also erstmal entspannt in den Tag gestartet, Koffer wieder gepackt, und nochmal das Frühstück vom Hotel „genossen“. Gegenüber den ersten beiden Morgenden mit Frühstück auswärts sicherlich keine Offenbarung, aber trotzdem okay. Zumal es für uns inklusive ist. 😎
Danach ging es mit dem Uber vom Hotel weit raus in den industriellen Vorort von Vancouver. Dort hatte der Vermieter seinen Sitz. Eigentlich wollten wir mit dem Vermieter-eigenen Shuttle fahren, aber es hat sich keine auf unsere Anfrage gemeldet. So haben wir den Uber aus eigener Tasche bezahlt und als „Kompensation“ haben wir ein GPS Navi umsonst bekommen. Fairer Deal, kostet beides doch fast exakt gleichviel und das GPS Navi wollten wir eh als Backup haben.
Als wir dann also auf dem (riesigen) Hof vom Vermieter angekommen waren mussten wir erst einmal „einchecken“. Also alle Unterlagen vorlegen, Führerschein prüfen lassen etc. Als das dann erledigt war konnten wir „unser“ rollendes Zuhause für die kommenden 3 Wochen. Vor dem Losfahren stand jedoch noch die obligatorische Einweisung. Leider war die Dame weder sonderlich kompetent noch großartig motiviert. Also haben wir uns von Punkt zu Punkt gehangelt, und dann noch etwas häuslich eingerichtet und sind dann bedächtig vom Hof gerollt. Der Camper ist dann doch kein Smart.
Nach wenigen Metern dann aber der Schock: irgendwie zieht es, obwohl alle Fenster zu sind. Conny schaut nach hinten: da ist beim Losfahren doch direkt die hintere Tür aufgesprungen! Davor lagen alle Koffer, teilweise schon Kleinteile, wie Fietes Kuschelhase. Also schnell mitten auf dem Highway-Zubringer angehalten (fanden einige Trucker gar nicht so lustig… wenigstens wissen die und wir jetzt, dass deren Hupe funktioniert 😂). Und erstmal checken, ob etwas verloren gegangen ist – und vor allem: Tür verriegeln!

Auf den Schrecken erstmal ab zu Walmart und den ersten Großeinkauf erledigen. Die ersten paar Tage Proviant und alles, was man noch so braucht: Mülltüten, Klopapier, …
Danach ging es den „Sea to Sky“ Highway bis nach Squamish. Etwa 85km waren angesagt. Die haben wir in aller Seelenruhe in ca 1,5 Std abgefahren. Teilweise waren da atemberaubende Ausblicke dabei – was eine Natur!
Angekommen im Klahanie RV Park haben wir auch hier schnell „eingecheckt“ und unseren vorreservierten Platz gesucht – sehr privat und ein wahnsinns Ausblick durch die Bäume direkt auf den See. Traumhaft!

Unser erster Campground

Um uns die Beine zu vertreten haben wir fix den Highway überquert (alles sicher, es gibt hier eine Ampel) und sind zum „Shannon Falls“ Wasserfall spaziert. Ca 15 Minuten entfernt und einfach wunderschön. Eine echte Urgewalt. Fiete war fasziniert und sprachlos zugleich. Den ganzen Rückweg zum Camper hat er nur noch vom Wasserfall gesprochen. ☺️ Und auch wir Großen sind mächtig beeindruckt.
Aber seht selbst:

Shannon Falls

Morgen lassen wir es auch wieder ruhig angehen. Wenn das Wetter mitspielt (Daumen drücken!!) wollen wir mit der Gondel auf die Bergspitze fahren und von dort den Ausblick auf und wirken lassen. Danach geht es weiter ins Ski-/Mountainbike-Paradies Whistler. Keine 70km und wohl unter 1 Std für uns zu erreichen. Dort werden wir dann für 2 Nächte bleiben.
Jetzt werden wir erst einmal mal Abendessen zubereiten und dann bestimmt alle gemeinsam früh ins Bett gehen. Wir sind nämlich alle mächtig platt von den Eindrücken.

Update: Obwohl man es auf den Bildern schon erahnen kann, trotzdem der Vollständigkeit halber: der Start ins Camper-Vergnügen war durch den Regen erschwert. Nichts, was echte Norddeutsche aufhält, aber für die ersten Kilometer wäre Trockenheit dann doch etwas angenehmer gewesen. Gemeistert haben wir es trotzdem. 💪

Tag 3 in Vancouver – Willkommen, entspannte Zeit

Nach dem bewegungstechnischen Hoch an Tag 1, dem bewegungstechnischen Hoch am Vormittag von Tag 2 folgte an Tag 3: keine große Bewegung 😂 Wir haben uns entschieden, dass wir den letzten vollen Tag in Vancouver entspannt angehen lassen und Fiete entscheiden darf, worauf er Lust hat. Dabei rausgekommen ist: Feuerwehr anschauen und danach auf den nahegelegenen Spielplatz. 🚒🛝

Beim Zwischenstopp bei der Feuerwehr kam die Wache gerade von einem Einsatz zurück und hat die Fahrzeuge eingeparkt. Alleine das war schon ein Highlight und es gab mindestens 2 leuchtende Augen. Da wussten wir aber noch nicht, dass es später am Tag noch besser kommen sollte.

Der kleine Mann und das grosse, rote Auto

2 Blocks weiter war dann auch direkt der Spielplatz. Scheinbar gab es den noch nicht lange, denn alles sag noch neu aus. Schade, dass in Vancouver ansonsten Kinderspielplätze rar gesät sind. Aber der hier ist einfach nur klasse. Komplett gummierter Boden, Trampoline, Rutschen, Klettergerüste und Schaukeln. War das leuchten in Fietes Augen eben bei der Feuerwehr schon groß – der Spielplatz hat es trotzdem in den Schatten gestellt. Und so haben wir dann auch die nächste Stunde damit verbracht ausnahmslos alle Geräte einmal auszuprobieren und zu rutschen, als würde die Rutsche nach unserem Besuch abgebaut werden.

Nach dem obligatorischen Mittagsschlaf haben wir uns dann schon einmal mit dem Kofferpacken beschäftigt. Und Fiete durfte wieder entscheiden, was wir machen – same procedure as Vormittags 🙈Diesmal haben wir aber die Reihenfolge leicht umgedreht und mit dem Spielplatz gestartet. Als krönenden Abschluss haben wir direkt neben dem Spielplatz noch viel Zeit an dem Wasserspiel verbracht – bis eine Feuerwehr mit Sirene auf der Straße hinter uns vorbeigerauscht ist. Der mussten wir dann natürlich folgen.

Der Besuch der Feuerwache war diesmal sogar ein noch größeres Highlight: die 2 Feuerwehrleute hatten Sticker und einen Helm für Fiete, wir durften ein Familienfoto vor der Drehleiter machen – und gerade, als wir gehen wollten, kam ein Einsatz rein. Also mussten die Männer sich schnell umziehen, sind in den Truck gesprungen und mit Blaulicht (eher Rot-Weiß-Licht) und Sirene losgefahren – das war ein Timing!

Auf dem Rückweg zum Hotel ging es nochmal zum Einkaufen. Und dann haben wir den Tag ganz entspannt ausklingen lassen. Denn ab morgen beginnt der Hauptteil der Reise: um 9:00 Uhr werden wir unseren Camper abholen.

Tag 2 in Vancouver – Hallo Jetlag

Um es direkt vorweg zu nehmen: nein, wir haben die 17.000 Schritte nicht geknackt. Es waren „nur“ 13.000 Schritte. Da wir diese aber am Vormittag schon gesammelt haben, lassen wir es trotzdem als halbwegs sportlich durchgehen.

Gestartet haben wir den Tag mit einem Frühstück auf dem Weg zum ersten Ziel. Auch das war wieder superlecker – und hat uns die nötige Stärkung für den weiteren Fußmarsch in den Stanley Park beschert. Der Stanley Park ist so etwas wie der Stadtpark und Botanische Garten von Vancouver in Personalunion. Wir hatten gehofft, dass wir mit der Miniatur Railway etwas durch den Park fahren können. Leider sind wir hier noch nicht in der Hauptsaison angekommen, weshalb die Eisenbahn erst Ende Juni öffnet. Wir standen also vor verschlossenen Toren. Was aber rückblickend Betrachtet nicht schlimm war, denn es war direkt ein toller Spielplatz für Fiete in der Nähe. Inklusive Bagger! Der begeisterte Gesichtsausdruck von Fiete hat den Wegfall der Bahnfahrt locker kompensiert.
Vom Spielplatz aus ging es quer durch den Park in Richtung Osten. Von der Landzunge hat man einen großartigen Blick auf die komplette Stadt.

Vancouver Skyline

An dem Aussichtspunkt halten auch Pferdegespanne und Fiete war wieder hellauf begeistert. Er durfte sogar die beiden Pferde streicheln.
Nach dem Stop ging es wieder quer durch die Stadt zurück. Und das hat uns dann den Rest gegeben. Im Gegensatz der Tage davor war die Innenstadt diesmal deutlich belebter. Überall Straßenlärm, viele Menschen und neue Gerüche. Zurück im Hotel hieß es dann: erstmal wieder runterkommen und hinlegen. So ein Mittagsschlaf ist etwas feines, aber ich wiederhole mich dabei 🙈

Gemeinsam haben wir dann entschieden den Nachmittag in Ruhe im Zimmer zu verbringen. Und so werden wir den Tages-Schrittzähler heute deshalb bei 13.000 stehen lassen. Morgen ist ja auch noch ein Tag!

Tag 1 in Vancouver

Tag 1 nach der Anreise haben wir bewusst entspannt gestartet – mit ca 17.000 Schritten und über 12km zu Fuss durch die Stadt.
Gestartet sind wir mit einem unheimlichen guten Frühstück im Jam Cafe – die Rezensionen sind nicht übertrieben. Super leckere Pancakes, Egg Benedikt, Hashbrowns & co.
Frisch gestärkt ging es weiter nach Gastown und zur Steam Clock. Einer Uhr, die nur mit Gas betrieben wied und alle 4:30 Minuten ein kleines Pfeifenkonzert gibt.
Von dort ging es weiter zum Canada Place, einer Mischung aus Hotel, Messegelände, Hafenanleger für grössere Schiffe und Aussichtsplattform. Toller Blick auf Start und die Landung von Wasserflugzeugen inklusive. Wir hatten auch einen tollen Blick auf die Skyline und beim Weggehen ist uns noch direkt ein VIP Hubschrauber über die Köpfe geflogen.

Direkt um die Ecke vom Canada Place sind noch das Marine Building, Olympic Cauldrone – und ein toller Blick auf die Stadt mit den Bergen direkt im Hintergrund.
Auf dem Rückweg konnte Fiete nochmal seinen Berufswunsch überdenken, denn uns kam ein grosses Feuerwehrauto mit Sirene entgegen – damit war das Thema für seinen filgebdeb Monolog klar.

Nach dem obligatoriwchen Mittagsschlaf (möge es so schnell bitte nicht enden!) haben wir uns entwchieden jetzt Sightseeing für Fiete zu machen. Wir sind am Stadion des FC Whitecaps Vancouver (Fussball) und am Stadion der Vancouver Cannucks (Eishockey) vorbei zu einem tollen Spielplatz marschiert. Schaukeln, Rutschen, Sandkiste – alles da, was Fietes Herz begehrt. So konnten wir nochmal alle Energie herausspielen und uns dann zeitig auf den Rückweg machen. Um unser Hotel herum sind jede Menge Restaurants und Läden, sodass wir uns noch schnell unser Abendessen mitgenommen haben – und im Anschluss platt und müde in die Betten gefallen sind. Ob wir die 17.000 Schritte und 12km an Tag 2 überbieten werden?

Die ersten Flüge

… was eine Aufregung! Nicht nur, dass Fiete es sehr spannend fand, sich beim Kofferpacken selbst in den Koffer zu setzen und „Kanada fliegen“ zu rufen. Nicht nur, dass das Fliegen an sich, dass das nach Kanada fliegen und dass das Sehen und Hören von Flugzeugen in der Luft über unserem Zuhause zu spontanen Freudenausdrücken geführt hat. Nein, das alles reicht an Aufregung nicht. Heute war dann der „große Tag“ und aus aller Theorie über das Fliegen, über Flugzeuge, Piloten und den Flughafen wurde Realität. Gestartet sind wir gut mit einem sehr geräumigen und komfortablen Van, der uns von Zuhause abgeholt hat. Das jedoch sollte bis auf Weiteres erst einmal das einzig Entspannte an dem Tag werden. Ja, das Gepäck konnten wir zügig aufgeben und auch durch die Sicherheitskontrolle sind wir gut durchgekommen. Aber ab dann wurde es etwas holprig. Noch in der Lounge beim Frühstück/Mittagessen haben wir die Info bekommen, dass der Flug von Hamburg nach München 20 Minuten Verspätung hat. Das macht erst einmal nichts, haben wir doch genug Umsteigezeit. Aber als dann aus 20 Minuten deren 30 wurden. Und aus 30 dann 45 Minuten, wurden wir doch etwas nervös. Wir konnten dann endlich einsteigen und man konnte uns sowohl am Gate, als auch im Flugzeug versichern, dass wir unseren Anschluss bekommen würden – die wussten scheinbar mehr als wir zu dem Zeitpunkt.
Dann kam das spannendste Ereignis an dem Tag – Fietes erster Flug. Ich glaube, wir können sagen, dass er es toll fand. Und wir auch. Ganz gespannt hat er nach draußen geschaut, an seiner Maisstange geknabbert und es sichtlich genossen.

So entspannt ging es leider nicht weiter. Gelandet sind wir in München mit fast 1,5 Std. Verspätung – und das Boarding für den Weiterflug sollte jede Minute beginnen. Wir haben also unsere 7 Sachen (oder waren er mehr?) gepackt und sind in den Bus gehüpft, der uns zum Terminal gebracht hat. Von da mussten wir den Zug unter dem Vorfeld nehmen, um zum richtigen Terminal zu kommen. Auch das ging alles ohne Probleme. Und als wir dann direkt in einem Zuge durch zur Passkontrolle waren, fiel jede Menge Stress und Anspannung ab. Nach ein bisschen Verwirrung, was das Sammeln von Stickern anging (man braucht scheinbar einen Sticker auf seinem Pass, dass man auch wirklich nach Kanada einreisen darf, Ausgestellt von einer Lufthansa Mitarbeiterin am Gate – die wollte aber lieber inkognito bleiben, weshalb man es nicht direkt erkannt hat, wer jetzt was wann am Gate macht…), konnten wir in den Flieger einsteigen. Und jetzt warten wir hier im Flugzeug. Auch schon wieder fast eine Stunde. Weil andere Passagiere Verspätung haben und wir auf diese Menschen warten. Hätten wir das mal bloß gewusst… aber wie kann man sich schöner die Wartezeit vertreiben, als einmal ins Cockpit zu gehen und mit den Piloten zu sprechen? Richtig: nicht möglich. Also haben wir das einfach mal gemacht.

Fietes neuer Lieblings-Berufswunsch: Pilot werden!

Update: Nun ging er also endlich los, der erste Langstreckenflug für Fiete und für uns als Familie. Mit viel Aufregung, Stress bei Mama und Papa (schaffen wir es noch rechtzeitig zum Boarding?) und einer großen Portion Vorfreude sind wir abgehoben. Ziel: Vancouver.
Die Aufregung hat sich dann leider (und verständlicherweise) auf Fiete übertragen. Und es war ja auch alles so spannend und interessant in diesem riesigen Teil, was sich Flugzeug nennt. Die ganzen Damen und Herren, die über die Gänge flitzen und immer dafür sorgen, dass man nicht hungrig oder durstig ist (zumindest bei den Erwachsenen). Dass da an Schlaf eher nicht zu denken ist, das versteht sich bei Fiete fast von selbst. So war dann auch der 10-Stunden Flug mit sehr wenig Schlaf für Papa, kein Schlaf für Mama und etwas (unruhigem) Schlaf für Fiete versehen. Mama wollte einen Film während des Fluges sehen, konnte aber nicht. Papa durfte nicht, weil sein Bildschirm am Sitz technische Defekte hatte. Aber egal, Fiete hat uns schon auf Trab gehalten – und so gingen die 10 Stunden auch wie im Fluge rum.
Die Ankunft lief dann recht entspannt (für nordamerikanische Verhältnisse): Aussteigen, ab zur Passkontrolle (dank Kinderwagen mit einem Bonus – rechts an der Schlange vorbei und direkt zum Kontrollpunkt) und dann nochmal gefühlt eine Ewigkeit aufs Gepäck warten. Im Anschluss haben wir uns einen Uber bestellt und sind hundemüde zum Hotel in die Innenstadt gefahren. Im Halbschlaf haben wir dann den Check-in erledigt und sind um 19:00 Uhr Ortszeit (und nach ca 20 Std. Reisezeit von Tür zu Tür) komplett platt in die Betten gefallen. Achso: im Halbschlaf haben wir dann noch mitgeschnitten, dass wir scheinbar ein Upgrade bekommen haben und im 31. Stock die nächsten Tage wohnen werden. Auf den Ausblick morgen früh sind wir mal gespannt!

Das waren sie also: die ersten Flüge. Mal schauen, was uns die ersten Tage in Vancouver bringen. Von unserem Zimmer aus können wir bestimmt schon die ersten Sehenswürdigkeiten vor-erkunden.

Abfahrt!

Mit einem Jahr Verspätung durch die Pandemie geht es heute endlich los nach Kanada und abschliessend in die USA.

Gefühlt ist der halbe, eher dreiviertel, Hausstand dabei. Was man eben für 5 Wochen alles so braucht 🙈 In Kanada und den USA werden uns aller Voraussicht unterschiedliche Wetterlagen erwarten. Von ca 20 Grad in Vancouver über 22 Grad in San Francisco bis hin zu Temperaturen um den Gefrierpunkt in den Kanadischen Rockies. 🥶 Und auch Fiete braucht seinen Kinderwagen (handgepäcksgeeignet!) und einen Kindersitze für den Camper, Flieger – und die Fahrten zwischendrin mit Uber, Lyft & Co.

A propos Fahrten zwischendrin. Gleich, um 9:30 Uhr, erwarten wir einen Fahrer, der uns abholt und zum Hamburger Flughafen bringt. Dort geht unser erster Flug des Tages (und Fietes allererster Flug überhaupt) nach München. Und nach kurzem Aufenthalt geht es weiter nach Vancouver. Die Vorfreude ist jetzt maximal und wir sind froh, dass es losgeht. In dem Sinne: Abfahrt!