Tag 1 mit dem Camper – Raus aus Vancouver, rein in die Natur

Heute also begann der Hauptteil der Reise – wir übernahmen unser rollendes Zuhause für die nächsten 3 Wochen (!). Also erstmal entspannt in den Tag gestartet, Koffer wieder gepackt, und nochmal das Frühstück vom Hotel „genossen“. Gegenüber den ersten beiden Morgenden mit Frühstück auswärts sicherlich keine Offenbarung, aber trotzdem okay. Zumal es für uns inklusive ist. 😎
Danach ging es mit dem Uber vom Hotel weit raus in den industriellen Vorort von Vancouver. Dort hatte der Vermieter seinen Sitz. Eigentlich wollten wir mit dem Vermieter-eigenen Shuttle fahren, aber es hat sich keine auf unsere Anfrage gemeldet. So haben wir den Uber aus eigener Tasche bezahlt und als „Kompensation“ haben wir ein GPS Navi umsonst bekommen. Fairer Deal, kostet beides doch fast exakt gleichviel und das GPS Navi wollten wir eh als Backup haben.
Als wir dann also auf dem (riesigen) Hof vom Vermieter angekommen waren mussten wir erst einmal „einchecken“. Also alle Unterlagen vorlegen, Führerschein prüfen lassen etc. Als das dann erledigt war konnten wir „unser“ rollendes Zuhause für die kommenden 3 Wochen. Vor dem Losfahren stand jedoch noch die obligatorische Einweisung. Leider war die Dame weder sonderlich kompetent noch großartig motiviert. Also haben wir uns von Punkt zu Punkt gehangelt, und dann noch etwas häuslich eingerichtet und sind dann bedächtig vom Hof gerollt. Der Camper ist dann doch kein Smart.
Nach wenigen Metern dann aber der Schock: irgendwie zieht es, obwohl alle Fenster zu sind. Conny schaut nach hinten: da ist beim Losfahren doch direkt die hintere Tür aufgesprungen! Davor lagen alle Koffer, teilweise schon Kleinteile, wie Fietes Kuschelhase. Also schnell mitten auf dem Highway-Zubringer angehalten (fanden einige Trucker gar nicht so lustig… wenigstens wissen die und wir jetzt, dass deren Hupe funktioniert 😂). Und erstmal checken, ob etwas verloren gegangen ist – und vor allem: Tür verriegeln!

Auf den Schrecken erstmal ab zu Walmart und den ersten Großeinkauf erledigen. Die ersten paar Tage Proviant und alles, was man noch so braucht: Mülltüten, Klopapier, …
Danach ging es den „Sea to Sky“ Highway bis nach Squamish. Etwa 85km waren angesagt. Die haben wir in aller Seelenruhe in ca 1,5 Std abgefahren. Teilweise waren da atemberaubende Ausblicke dabei – was eine Natur!
Angekommen im Klahanie RV Park haben wir auch hier schnell „eingecheckt“ und unseren vorreservierten Platz gesucht – sehr privat und ein wahnsinns Ausblick durch die Bäume direkt auf den See. Traumhaft!

Unser erster Campground

Um uns die Beine zu vertreten haben wir fix den Highway überquert (alles sicher, es gibt hier eine Ampel) und sind zum „Shannon Falls“ Wasserfall spaziert. Ca 15 Minuten entfernt und einfach wunderschön. Eine echte Urgewalt. Fiete war fasziniert und sprachlos zugleich. Den ganzen Rückweg zum Camper hat er nur noch vom Wasserfall gesprochen. ☺️ Und auch wir Großen sind mächtig beeindruckt.
Aber seht selbst:

Shannon Falls

Morgen lassen wir es auch wieder ruhig angehen. Wenn das Wetter mitspielt (Daumen drücken!!) wollen wir mit der Gondel auf die Bergspitze fahren und von dort den Ausblick auf und wirken lassen. Danach geht es weiter ins Ski-/Mountainbike-Paradies Whistler. Keine 70km und wohl unter 1 Std für uns zu erreichen. Dort werden wir dann für 2 Nächte bleiben.
Jetzt werden wir erst einmal mal Abendessen zubereiten und dann bestimmt alle gemeinsam früh ins Bett gehen. Wir sind nämlich alle mächtig platt von den Eindrücken.

Update: Obwohl man es auf den Bildern schon erahnen kann, trotzdem der Vollständigkeit halber: der Start ins Camper-Vergnügen war durch den Regen erschwert. Nichts, was echte Norddeutsche aufhält, aber für die ersten Kilometer wäre Trockenheit dann doch etwas angenehmer gewesen. Gemeistert haben wir es trotzdem. 💪