Tag 3 in den USA – Böser Wecker und zurück in Fog City

Wie gestern schon angedeutet hat der Wecker, trotz der Nähe zum Eingang in den Park, früh zugeschlagen. Um 5:10 Uhr. Nur um sicher zu gehen, dass wir es rechtzeitig schaffen. Und wir haben es rechtzeitig geschafft. Gelohnt hat es sich im Nachhinein auch. Sehr sogar.
Nachdem wir aus dem Bett gefallen waren und alles wieder ins Auto verladen hatten, ging es in den Yosemite Nationalpark. Genauer geschrieben in das Yosemite Valley. Ein Tal zwischen all den großen Gesteinen, die man irgendwo schon mal gehört oder gelesen hat. El Capitan, Half Dome etc. Sehr beeindruckend. Und gleichzeitig merkt man dadurch nur nochmal, wie klein wir Menschen sind. Auf dem Weg ins und durch das Valley haben wir einige kurze Stops gemacht und bei den Ausblicken inne gehalten. Aber unser erstes Ziel war der Spaziergang zum „Lower Yosemite Fall“. Dem unteren Teil des Wasserfalls, der von El Capitan abgeht. Und es war spektakulär. Sehr gut angelegte 1,5 Stunden Spaziergang am Morgen.

Upper Yosemite Falls
Lower Yosemite Falls

Weiter ging es mit dem Auto zum Olmsted Point. Einem weit oben gelegenen Aussichtspunkt in ein weiteres Tal. Und auch hier: atemberaubend!
Weiter den Weg entlang haben wir einen See entdeckt und sind spontan nochmal hingefahren. Aber hier müssen wir sagen: die Bergseen, umgeben von Gletschern, in Kanada waren spektakulärer.
Vom Olmsted Point ging es dann in Richtung San Francisco. Etwa 4,5 Stunden Fahrt standen auf der Uhr. Und bei Highway Tempo 55 Meilen (etwa 90 km/h) bzw Interstate Tempo 65 Meilen (etwa 105 km/h) kommt es einem noch länger vor. Auf dem Weg haben wir dann noch einen Unfall samt überschlagenem Pickup und Feuerwehr mitgenommen. Und festgestellt, dass das Fahren auf dem Highway und der Interstate echt geistig anstrengend ist. Zum einen das eintönige Tempo und das kilometerweite Geradeausfahren. Zum anderen das Überholen und Überholtwerden auf allen Seiten. Rechtsfahrgebot: gibt es hier nicht. Da muss man schon 2 bis 3 mal hinschauen, bevor man eine Spur wechselt. Egal, angekommen sind wir ja.

Als krönenden Abschluss der Fahrt haben wir noch 2 mal Mautgebühren investiert. Einmal in die Bay Bridge, damit wir von Oakland nach San Francisco kommen. Und dann nochmal in das Wahrzeichen der Stadt, die Golden Gate Bridge. Denn entgegen der Befürchtung und des Spitznamens der Stadt, Fog City, war es gar nicht foggy. Feinstes Sommerwetter hat die Golden Gate Bridge erstrahlen lassen, sodass wir einmal stadtauswärts (Maut-frei) zu den beiden Aussichtspunkten im Norden gefahren sind. Und dann natürlich auch wieder zurück, stadteinwärts. In Richtung Hotel. Dem letzten auf der Reise. Naja, zumindest auf amerikanischem Kontinent.
Wir hatten die Hoffnung, dass wir noch rechtzeitig vor 17:00 Uhr einchecken können, damit wir den Mietwagen noch weggebracht bekommen. Aber vor uns kam wohl ein Reisebus an, sodass die Rezeption belegt war. Und auch ein Gepäcktrolley war nicht auffindbar. So mussten wir warten und Sixt hatte dann auch schon geschlossen. Für schlanke 50 USD haben wir dann für eine Nacht den Wagen in die Tiefgarage gestellt. Nur, damit wir ihn morgen abgeben können. Käse, aber nicht zu ändern. Stattdessen freuen wir uns über den freien Blick auf die Brücke und von der Brücke auf die Stadt, die wir hatten. Mir ist es bei 2 besuchen in San Francisco bisher nicht passiert, dass ich es sehen durfte. Umso schöner, das es jetzt endlich geklappt hat!

Morgen wollen wir mal schauen, ob der Spitzname Fog City doch stimmt und die Stadt zu Fuß erkunden.