Tag 7 in den USA – Auf Wiedersehen

Heute ist also der letzte Tag. Schön war es. Nicht nur in San Francisco bzw. den USA, sondern die ganze Reise. Aber es waren auch unheimlich viele Eindrücke und noch mehr tolle Dinge, die wir erlebt haben. Das werden wir mit etwas Abstand zu Hause nochmal Revue passieren lassen.
Heute steht erstmal an: Koffer packen, im Hotel auschecken und den Tag so gestalten, dass wir alle 3 (besonders Fiete) abends ausgepowert sind, um im Flieger nach Hause zu schlafen. Wir haben den „rote Augen Bomber“ um 21:10 Uhr gebucht, viel früher ist es nach Deutschland ab San Francisco nicht möglich. Aber der Reihe nach: da sich Deutschland mal wieder extrem überrascht zeigt, dass die Ferienzeit begonnen hat, und nun massenweise Menschen in den Urlaub wollen. Per Flugzeug. Und jetzt das halbe Chaos ausgebrochen scheint. Da haben wir uns überlegt: gehen wir doch spontan nach dem Frühstück und vor dem Checkout um 12:00 Uhr, mal fix in die Innenstadt zu Apple und kaufen uns noch ein 4er Pack AirTags. Passenderweise wollen wir 4 Koffer aufgeben. Läuft! So können wir, wenn in Hamburg wirklich der Wahnsinn ausbricht, zumindest unsere Koffer schnell finden. Hoffen wir das Beste, bereiten wir uns auf das Nervigste vor.
Ach, und da wir gerade bei Apple sind, gehen wir auch mal fix nebendran zu Nike. Meine Schuhe haben in dem bisherigen Urlaub ihren Zenit überschritten. Die Sohle hat kein Profil mehr und einer der beiden Schuhe hat zusätzliche Belüftungslöcher, die von Hersteller so nicht vorgesehen waren. Ergo: höchste Zeit sie auszutauschen. Geschrieben, getan. Neue Schuhe ausgesucht, angezogen, gekauft. Und alte Schuhe direkt im Laden gelassen. Die Koffer sind eh bis oben hin voll.
Und wo wir schon mal wieder auf der Ecke der Market Street sind, haben wir uns Levi’s Jeans angesehen. An sich tolle Preise (Jeans für unter 50 USD), aber grottige Beratung. Wir haben dann abgebrochen und sind schnurstracks den hügeligen Weg zurück zum Hotel gegangen. Gerade rechtzeitig zum Checkout waren wir zurück. Schnell die AirTags den Koffern zugeordnet und verstaut und runter zur Rezeption. Parallel wurden die Koffer aus dem Zimmer abgeholt und bis abends sicher verstaut. So konnten wir mit Fiete im Kinderwagen noch spazieren gehen und er eine Runde Mittagsschlaf halten. Wir sind dann wieder am Hafen entlang – und ich habe aus meinem Anfängerfehler einfach nicht gelernt. Mit kurzem Shirt, Weste und noch nicht abgezogenem Sonnenbrand durch die Sonne zu geben ist echt nicht schlau. Sogar ziemlich dumm. Aber jetzt nicht mehr zu ändern.

Die letzten Stunden haben wir dann noch auf einem Spielplatz verbracht. Ein schöner Spielplatz, aber total überfüllt mit Kindern zwischen 5 und 10 Jahren. Nebenan scheint eine Nachmittagsbetreuung zu sein, die gerade vollständig draußen gespielt hat. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie das scheinbar in dem Alter so ist. Fiete hat sich wacker geschlagen und auch gegengehalten. Aber körperlich war das ein meilenweiter Unterschied. Daher kam es nicht ungelegen, also die Kinder geschlossen reingegangen sind. So konnte Fiete doch noch recht ungestört spielen. Und hat sich dann auch gleich wieder am Klettern versucht. Echt krass, was er für eine Körperspannung hat. Und was für einen Mut. Sowas macht Eltern stolz zu sehen!
Nachdem ausgiebig Energie aus dem kleinen Fiete-Körper entwichen ist ging es zurück ins Hotel. Von da sind wir pünktlich mittels Lyft (diesmal kein Uber; Lyft ist halt doch nochmal ne Ecke günstiger) abgeholt worden. Die Abholung lief entspannt, die Fahrt zum Flughafen lief entspannt. Gepäckabgabe lief eigentlich auch entspannt (bis auf die erste Diskussion zum Kinderwagen… dazu gleich mehr). Und dann standen wir an der Ausreisekontrolle. Damit endet mehr oder weniger unser Urlaub. Pässe okay, Bordkarten okay. Wir dürfen Heim! Schnell noch durch die Sicherheitskontrolle und rechts in die „United Polaris Lounge“. Dort sind wir ins Restaurant gegangen und haben a la Carte bestellt. Also wollten wir. Wir haben also unseren Wunsch hinterlegt und die Info bekommen, dass es etwas 20 Minuten dauern würde, bis ein Tisch frei wird. Also haben wir gewartet. Und gewartet. Und noch mehr gewartet. Bis es Fiete nach weit über 20 Minuten zu bunt wurde. Knackemüde wollte er eigentlich nur noch schlafen. Und wir endlich etwas Essen. Denn außer Frühstück gab es für uns Großen bisher nichts. Wir haben dann entschieden, dass wir unsere „Reservierung“ aufgeben und Fiete erstmal bettfertig machen. Irgendwas werden wir vom Buffett dann schon noch auf dem Weg zum Gate schnappen können. Doch gerade, als wir meinten, dass es uns zu spät geworden ist, wurde urplötzlich ein Tisch frei. Ahja. Und als wir dann saßen kam direkt hinter uns noch eine Familie an und konnte ohne Wartezeit ins Restaurant. Schon klar. Achso: und diese Familie konnte auch zuerst „bestellen“. Da ist denen wohl ein kleiner Fehler unterlaufen. Was die Bedienung auch gemerkt hat. Ab da wurden wir gefühlt wie Staatsgäste behandelt. Affig, aber egal. Fiete hat seine Pasta bekommen und wir haben den „Signature Burger“ probiert. Alles wirklich lecker und auf einem sehr hohen Niveau gemacht. Hat sich doch gelohnt.
Vom Restaurant sind wir wieder zur Abflugebene runtergefahren und haben uns noch eine „Quite Suite“ gegönnt. Inklusive Dusche. So konnten wir Großen vor Abflug und nach dem langen Tag uns nochmal frisch machen (sehr schönes Gefühl!) und Fiete konnte etwas runterkommen. Das hat auch soweit geklappt, war aber nach den ersten Metern raus aus der Lounge und im Terminal wieder vorbei. Egal, wichtig ist, dass er gleich im Flugzeug schlafen kann. Und es nicht so läuft wie auf dem Hinflug.

Unser Flug hat ironischerweise schon wieder Verspätung (Latehansa lässt grüßen…). Diesmal – bisher – nur 20 Minuten. Das sollte bis München aufzuholen sein, sodass der Anschlussflug nach Hamburg locker zu schaffen ist.
Am Gate gab es dann noch die Fortführung der Diskussion um den Kinderwagen. Der Supervisor würde gerne sehen, wie groß er eingeklappt ist. Also den Kinderwagen eingeklappt. Dann sollten wir ihn persönlich dem Supervisor zeigen. Auch das haben wir gemacht. Und als es dann hieß, dass wir ihn aufgeben müssen, bin ich leicht aus meiner Haut gefahren. Der Kinderwagen ist zusammengeklappt genau so groß, wie es die Handgepäckvorschriften erlauben. Trotzdem sollen wir ihn aufgeben. Und da wir wissen, wie mit Gepäck umgegangen wird (und wie filigran der Wagen ist), hätten wir direkt vor Ort schon das Formular für beschädigte Fracht ausfüllen können. Nach gefühlt 5 Minuten Diskussion gab es zumindest die Aussage, dass das Kabinenpersonal entscheiden dürfe. Na, immerhin. Als dann das Boarding losging und ein „Einweiser“ im Gang auch noch meinte, dass wir für den Kinderwagen noch das Gepäcklabel brauchen, hat man mich bestimmt 10 Meter weiter vom Gang am Flugzeugeingang gehört. Nervig, sowas! An Bord war es dann natürlich kein Problem mit dem Kinderwagen… aaaaargh.

Egal, Entspannung. Alles wird gut. Wir sind eingestiegen, wurden von einer sehr netten Crew begrüßt und konnten in Ruhe unsere Sitzplätze vorbereiten. Fiete saß etwas abgeschirmt am Fenster und ist – Wahnsinn! – noch vor dem Start (!) eingeschlafen. Daumen drücken, dass es so entspannt bleibt. 🤞