Tag 21 und 22 mit dem Camper – Alles hat ein Ende

Nachdem wir doch noch das super Wetter in Tofino genießen konnten hieß es an Tag 21: Abschied nehmen. Abschied von Tofino und dem tollen Campingplatz. Abschied von Vancouver Island. Und schon ein bisschen von Captain Slow. Denn morgen geben wir ihn wieder ab. Nach 3 tollen, ereignisreichen Wochen voller Erinnerungen.
Aber erstmal: alles abschließen und los geht es. Und kurze Zeit später standen wir wieder. An der Baustelle, an der wir auf dem Hinweg auch schon kurz standen. Diesmal aber länger – Vollsperrung. Aber wohl nur für die nächsten 20-30 Minuten. Und so war es dann auch. Danach ging es weiter in Richtung Nanaimo, von wo wir abends die Fähre nehmen wollen. Die Fahrt lief entspannt. Und in Nanaimo haben wir nochmal bei Walmart gehalten, da wir gerne noch die leckere Erdnussbutter für Fiete laufen wollten. Aber leider haben wir sie nicht gefunden. Also weiter bei Save-on-Foods geschaut – auch nichts. Aber nebenan war ein Kleiderladen für Kinder. Und Fiete hat direkt mal wieder was abgestaubt. 🙈
So konnten wir die Zeit gut rumbringen, die wir sonst vor der Fähre in der prallen Sonne gewartet hätten. Also ab zum Fähranleger, „einchecken“ und doch warten. Zum Glück gab es einen Spielplatz. Und die Zeit ging doch recht schnell rum. Ab auf die Fähre, selbstgeschmierte Brote als Abendessen verspeisen – und natürlich: den nächsten Spielplatz suchen. Fiete wusste ja noch von der Hinfahrt, dass es einen auf dem anderen Schiff gegeben hat. Das war aber eine andere Route und ein anderes Schiff. Hier gab es nur einen Raum für Kinder. Aber das sollte sich noch als Vorteil erweisen. Er ist er rumgelaufen und sich kitzeln lassen. Bis ein Mädchen rein kam und sich die Blicke trafen. Erst schüchtern von beiden Seiten, dann ist das Mädchen (etwa 4 Jahre alt) auf Fiete zugegangen. Beide haben toll miteinander gespielt und getobt. Und irgendwann sogar Händchen gehalten. Das hat dem kleinen Mann den letzten Rest Energie aus dem Körper gezogen und die Müdigkeit kam unvermittelt und schnell. Da wir kurz vor dem Anleger waren, sind wir schnell runter zu Captain Slow. Fiete bettfertig machen, in den Kindersitz setzen. Und dann haben wir auch schon angelegt.
Unser letzter Campground war etwas zentraler in Vancouver und nicht allzu weiter vom Fähranleger entfernt. Nach etwa 30 Minuten Fahrt waren wir da und konnten ein letztes Mal Captain Slow abstellen. Fiete hat bereits geschlafen und so haben wir uns noch einen entspannten Abend gemacht. Bis die Holländer kamen. Die 4 Personen hatten den Platz direkt neben uns und waren auch mit einem Fraserway Miet-RV unterwegs. Und scheinbar waren die 4 so nervös ob der anstehenden Rückgabe, dass sie abends gegen 21:00 Uhr angefangen haben sauber zu machen. Alles im Camper, alles außen am Camper. Und dann nochmal innen. Zur Sicherheit. Bis nach 23:00 Uhr waren sie beschäftigt. Was uns zur Frage bringt: sind die so gründlich oder wir so schludrig?

Und dann war da auf einmal Tag 22. Ein Tag mit 2 besonderen Ereignissen: wir müssen uns jetzt von Captain Slow trennen. Und ich habe Geburtstag. Conny hat einen tollen improvisierten Geburtstagskuchen „gebacken“, Conny und Fiete haben mir ein Geburtstagsständchen gesungen – was will man mehr?!
Aber da wir auch rechtzeitig Captain Slow abgeben mussten, hieß es jetzt auch bei uns: putzen. Nicht so krass, wie unsere Nachbarn. Aber Saubermachen mussten wir trotzdem. Und dann einmal quer durch die Stadt zum Vermieter. Die Rückgabe ging recht entspannt. Bis auf einmal etwas Unruhe bei der Person, die unseren Wagen zurückgenommen hat, aufkam. Wir hatten schon die Unterlagen und alles war fein. Doch dann sollten wir noch einmal zurück kommen. Die Markise wäre beschädigt. Und da hatte er auch Recht mit. Also rein zum Vermietzentrum und alles klären. Es wurde ein Kostenvoranschlag erstellt, die Versicherungsbedingungen gecheckt – und das Ergebnis präsentiert: die abgeschlossene Versicherung (vergleichbar mit Teilkasko) springt ein und wir müssen „nur“ die 750 CAD Selbstbeteiligung zahlen. Wieso auch immer das so teuer ist?! Aber wir werden das im Nachgang noch mit unserer Reiseversicherung klären, denn die sollte da eigentlich auch einspringen.

Tschüss, Captain Slow. War uns eine Freude!

Davon lassen wir uns aber die tollen letzten 3 Wochen nicht madig machen. Es war eine tolle Zeit!
Vom Vermieter wurden wir dann mit einem Shuttle zum Hotel nahe des Airports gebracht. Und von dort wollten wir zu Fuß in ca 30 Minuten entfernte Outlet Center. Die Rezeption meinte dann, dass wir auch deren Airport Shuttle nehmen könnten, läge ja auf dem Weg. Toller Service!
So haben wir nochmal den McArthurt Glenn Outlet Park unsicher gemacht. Fiete hat wieder ein paar tolle Sachen abgestaubt, Papa hat sich über die Flugzeuge direkt über den Köpfen gefreut. Und Mama war frustriert, dass es keine Sachen für sie gab oder die Sachen, die sie toll fand, einfach nicht günstig genug waren.
Zurück wollten wir dann zu Fuß gehen – bis uns ein Ehepaar entgegen kam, welches auch schon auf dem Hinweg mit im Shuttle zum Airport saß. Sie wären mitten auf dem Weg aus dem Shuttle ausgestiegen, weil eine der Brücken zurück zum Hotel gesperrt seien. Ein weiteres Shuttle sollte sie beim Outlet Center abholen. Da haben wir uns einfach mal frech angeschlossen. 😇
Der Shuttle kam dann auch relativ zeitnah, hat uns alle eingesammelt und gemeinsam haben wir uns durch den heftigen Rückstau gekämpft. Zurück im Hotel hieß es dann nur noch: Duschen, Beine hoch, schlafen. Denn morgen geht der Wecker um 5:20 Uhr. Um 8:30 Uhr wollen wir den Flieger nach San Francisco nehmen. 🇺🇸